Eva Meißner von Drain
Das Ziel von Drain ist es, den grünen Daumen zu ersetzen und Pflanzenpflege so leicht und nachhaltig wie möglich gestalten. Über 80% der Pflanzen sterben aufgrund von Überwässerung; dem kann mit Drain ganz einfach entgegengewirkt werden. Auch durch Untersetzer ist den Pflanzen nicht wirklich geholfen, weil sie auch dann nach dem Übergießen noch im Wasser stehen.
Wie kam es zu der Gründung von Drain und wie bist du auf Women Entrepreneurs in Science aufmerksam geworden?
„Während den Corona-Lockdowns hat meine Nachbarin oft meine Pflanzen übergossen und ich habe alles mögliche ausprobiert, um sie zu retten aber leider hat nichts wirklich geholfen.
Ich habe alle meine Pflanzen dann umgetopft und hatte als Studentin auch nicht wirklich das Geld, mir teure Drainage-Töpfe zu kaufen. Da dachte ich mir: Es müsste eine günstige und praktische Lösung geben, um Pflanzen effizient vor der Überwässerung zu retten. Ich habe mir gewünscht dass es einfach wird, Pflanzen zu besitzen und sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen.
Danach habe ich dann erstmal eine ganze Weile lang recherchiert, wie Staunässe entsteht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ganz einfach ein Abstandshalter benötigt wird, damit das Wasser abließen kann. Mir ist relativ schnell aufgefallen, dass es so etwas noch nicht gibt. In meinem Kopf ist dann immer weiter die Idee herangewachsen, selbst eine Lösung zu entwickeln.
Durch die Empfehlung von Alisa Möhrke von WeDart bin ich dann auf Women Entrepreneurs in Science aufmerksam geworden und habe an einer Online-Veranstaltung teilgenommen, so kam es dann auch zu meiner Teilnahme am Gründerinnen Summit 2023. Seither bin ich großer Fan von euch!
Mir ist dabei auch aufgefallen, dass es zum Thema Gründung noch viel zu wenig Beratung und Unterstützung speziell auf Frauen zugeschnitten gibt. Gerade auch bei der Suche nach Kooperationspartner:innen ist es extrem schwer, eine Unterstützung zu finden.
Gerade beim Gründerinnen Summit hat es mir sehr geholfen, nahbare andere StartUps kennenzulernen, welche auch physische Produkte entwickelt haben und über die gleichen Probleme zu sprechen. Besonders bemerkenswert war auch, dass ich mit sehr vielen neuen Leuten auch im Nachhinein noch Kontakt habe, das ist wirklich eine Bereicherung.
Es war schön zu merken, wie interessiert und respektvoll die Besucher:innen gegenüber den Gründerinnen waren. Die Atmosphäre war sehr angenehm und man konnte sich gut mit anderen austauschen, das hat dem Tag einen guten Rahmen gegeben.“
Die Gründerinnen von Florel und Drain haben sich auf dem Gründerinnen Summit 2023 kennengelernt und planen nun eine gemeinsame Kooperation. Der aktuelle Plan ist es, bei den eingetopften Pflanzen von Florel mit einem Zwischentopf oder einer Drainage von Drain zu arbeiten, und die Wahrscheinlichkeit einer Überwässerung zu senken.
Die Drainage von Drain bietet sich als perfekte Ergänzung zu den langlebigen Pflanzen von Florel an, welche einen Blumenstrauß ersetzen sollen und dementsprechend auch dafür gedacht sind, nicht weggeworfen zu werden. Hierfür ist auch eine Kooperation in den Online-Shops der beiden Gründerinnen geplant.
Übrigens: der Online-Shop von Drain ist inzwischen verfügbar und sie freut sich über jede Bestellung!
Ihr findet Drain außerdem auf LinkedIn.
Katharina Tesch von Florel
Das Ziel von Florel ist es, Blumen nachhaltig zu machen. Statt Blumensträußen gibt es bei ihnen eingepflanzte Blumen, denn Schnittblumen werden beispielsweise oft aus Afrika nach Deutschland geflogen, was für die CO2 Bilanz sehr schlecht ist.
Noch schlechter sind allerdings unsere regionalen Blumen aus den Niederlanden, da sie in Gewächshäusern gezüchtet werden und damit extrem energieaufwendig sind. Wird denken, dass es nun an der Zeit dafür ist ein Bewusstsein zu entwickeln und zu realisieren, dass Schnittblumen oftmals nicht nachhaltig sind.
Wie wir alle wissen, landen Schnittblumen dann im Müll und Verbbraucher:innen wissen auch, dass das nicht nachhaltig ist. Es handelt sich dabei um 400.000 Tonnen Müll allein in Deutschland pro Jahr.
Unsere Vision ist es, aus diesen 400.000 Tonnen Müll eine entsprechende Menge an eingepflanzten Blumen zu machen. Das wäre gut für Mensch, Biene und Ökosystem und ich frage mich, warum wir das nicht schon immer so gemacht haben. Unsere eingepflanzten Blumen bleiben an der Wurzel eingepflanzt und werden verkauft oder vermietet, zum Beispiel für Events. Nach den Events werden die Blumen dann gespendet an soziale Organisationen oder Kitas und Schulen, die die Blumen wieder einpflanzen können. Das bedeutet, wir machen eine Spende aus dem Müll und es kostet nicht mehr. Da wir auch einen Onlineshop haben, kann man unsere Produkte deutschlandweit erwerben.
Die Gründungsidee entstand daraus, dass Katharinas Vater seit 40 Jahren Blumenläden in Köln hat. Ihr war von Anfang an klar, dass sie nichts mit den Blumen machen möchte, da ihr Bruder die Läden übernehmen würde.
Katharina berichtet:
„Ich war schon immer sehr interessiert an der Frage, wie wir unsere Welt besser machen können und habe aus diesem Grund Wirtschaftspsychologie studiert. Dann war ich erstmal in der Unternehmensberatung unterwegs und habe während der Corona-Zeit einen Online-Shop gemacht, welcher schon den Namen „Florel“ trug. Dort habe ich dann die Blumen meines Vaters eingekauft und weiter verkauft und hatte dabei mehr Spaß als gedacht. Zu diesem Zeitpunkt kam zu ersten Mal der Gedanke auf, dass ich vielleicht selbstständig sein sollte.
Ich habe mich dann für das Gründerstipendium beworben und es davon abhängig gemacht, ob ich diesen Schritt wagen werde oder nicht. Als ich das Stipendium bekommen habe, habe ich mich also direkt reingestürzt und mir die Frage gestellt, wie man das Geschäft nachhaltig und umweltfreundlich machen kann.
Ich musste relativ schnell realisieren, dass das mit Schnittblumen nichts werden wird. Da ich mich ohnehin schon oft gefragt habe, warum man Blumen nicht in der Erde lässt, war das mein Startschuss um mich gegen die Schnittblumen zu entscheiden. Seit Anfang des Jahres haben wir nun keine einzige Schnittblume mehr verkauft und es geht uns immer noch gut.
Als ich dann mit Florel am Gründerinnen Summit 2023 teilgenommen habe, war ich auf jeden Fall sehr dankbar dafür, dass der Stand für mich organisiert wurde und wir nur noch anreisen mussten. Wir konnten uns während der Veranstaltung mit sehr vielen anderen Startups vernetzen. Dadurch dass wir unseren Stand direkt neben Drain hatten, konnte da ein super Austausch stattfinden.
Da unsere Pflanzen während der Zeit in der sie eingepflanzt sind auch an Staunässe leiden können, hat sich hier ein perfektes Match mit den Produkten von Drain ergeben.
Zukünftig kann ich mir gut vorstellen, dass wir das Produkt von Drain als AddOn in unserem Shop anbieten.“
Übrigens: Auch der Online-Shop von Florel freut sich über jede Bestellung!
Ihr findet Florel außerdem auf LinkedIn und auf Instagram.
Vielen Dank, Eva und Katharina! Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft!