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Gründerinnen Interview: Sinem Atilgan

Gründerin Sinem Atilgan bewirkt mit ihrer Gründung eine grüne Transformation des urbanen Raumes.

Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?

Ich bin Sinem Atilgan, Mitgründerin von 4traffic. Gemeinsam befähigen wir unterschiedliche Smart-City Anwendungen mit unserer modularen Detektorbox. Diese erfasst Echtzeitdaten aus dem Verkehr, der Umwelt und den Passantenflüssen.

Was treibt dich täglich aufs Neue an?

Unsere Unternehmensvision ist es, eine datengetriebene grüne Transformation des urbanen Raumes für eine lebenswerte Zukunft, auch folgender Generationen voranzutreiben. Mich persönlich treibt die Zusammenarbeit mit meinem Team jeden Tag aufs neue an.

Wie bist du auf deine Gründungsidee gekommen?

Die Gründungsidee bestand bereits. Die Ursprünglichen Ideenfinder Henric und Alex haben nach Personen gesucht, die sich auch für ihr Idee begeistern und die Gründung gemeinsam antreten. Ich bin direkt nach meinem Masterstudium in die Gründung gegangen. Meine Mitgründer:innen waren teilweise Selbstständig oder Vollberufstätig.

Was machst du anders als andere? Wie beschreiben dich deine Freunde und dein Umfeld?

Das ist natürlich schwierig zu beschreiben. Ich denke im Rahmen meines technischen Studiums an der RWTH Aachen, konnte ich mich mit einem starken Durchhaltevermögen beweisen. Generell, wissen meine Freunde, dass ich auch einfach mal zuhören kann. Als im Nachhinein noch die Gründung anstand, wurde ich das ein oder andere mal als “mutig” beschrieben.

Wann wusstest du, dass du gründen wirst?

Kurz vor der Gründung, wenn ich ehrlich bin. Besser gesagt, als ich mich dafür entschieden haben, ein Gründungsstipendium zu beantragen. Danach habe ich, statt eine Vollzeitstelle nach dem Studium, eine Teilzeitstelle angenommen und mich voll auf den Businessplan gestürzt.

Was war das Verrückteste, was du für deine Gründung getan hast?

Ich denke, dass ich mich in der Idee einer anderen Person derart wiedergefunden habe, dass ich meinen nächsten Lebensabschnitt danach plane und mit vollem Herzblut und vielen Nachtschichten dahinterstehe, erscheint mir rückblickend als ziemlich verrückt. Aber heute weiß ich, dass ich mich richtig entschieden habe.

Was war bisher deine größte Herausforderung? Und wie hast du sie gemeistert?

An dieser Stelle muss ich ganz ehrlich antworten. Aktuell setze ich mich privat mit einem großen und sehr belastenden Thema auseinander. Die größte Herausforderung dabei ist es sich einfach nicht fallen zu lassen und weiterhin zu funktionieren, um seinen Verantwortungen gerecht zu werden. Eine Gründung bringt auch viel Verantwortung mit sich.

Man muss sich in dieser Situation sich selbst, aber auch seinem Team gegenüber beweisen. Mit der Unterstützung von vor allem meiner Familie, meinen Freund:innen und Mitgründer:innen meistere ich diese Hürde aktuell.

Was war bisher dein schönster Erfolg?

Mein schönster Erfolg war die gleichzeitige Zusage zu drei Förderungen im letzten Jahr, wobei wir nur auf eine gehofft hatten. Ich habe eng in alle Anträge zugearbeitet, weshalb es mich umso mehr gefreut hat.

Welche Eigenschaft braucht man als Gründer*in?

Resilienz ist das A und O. An allen Stellen lauern Herausforderungen, denen man als Team aber auch alleine begegnet. Als Gründer:in lernt man ein richtiges Steh-auf-Männchen zu werden. Wobei das nicht nur im Gründertum so ist.

Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?

Als Gründerin kann man sich tatsächlich verwirklichen und etwas von Grund auf aufbauen. Ideen werden wirklich gehört und verschwinden nicht als “netter Vorschlag”. Das ist mir in meinem Arbeitsumfeld sehr wichtig.

Wenn du heute mit deiner Gründungsidee nochmal neu starten könntest, was würdest du diesmal anders machen?

Ich würde früher vertriebsseitige Schulungen für das Team in Anspruch nehmen. Wir kommen alle aus einem sehr technischen und forschungslastigen Hintergrund und lernen viel in Richtung Kommunikation dazu.

Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?

Mein Vater hat mir beigebracht, dass man nicht versagt, wenn man alles gibt. Es kann sein, dass ein Vorhaben nicht weitergeht und man dieses beendet. Mit der Erfahrung daraus macht man weiter. Alles ist ein ständiges Weiterlernen und wenn wir das so sehen, können wir auch weitermachen und lähmen uns nicht mit der Angst vor dem Versagen.

Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?

Sucht euch ein Team, mit dem ihr Tage und Nächte verbringen könnt und innerhalb dessen ihr euch respektiert fühlt. Danach könnt ihr mit einem Gründungsstipendium loslegen!

Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?

Wir haben ja bereis gegründet. Ab jetzt gilt es für uns, ein starkes Partner- und Vertriebsnetzwerk aufzubauen. Über Tipps freue ich mich immer.

Wie können sich unsere Leser*innen mit dir vernetzen?

Ihr findet uns auf LinkedIn und auf Instagram

 

Vielen Dank Sinem, wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft!

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Lena Snykers

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