Gründerin Lisa Schneider ebnet den Weg für Unternehmensnachfolger:innen
Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?
Ich bin Lisa und entwickle ein Coaching-Modell für Unternehmensnachfolger:innen – damit junge Menschen von Beginn an ihren individuellen Kompass für die neue Lebensaufgabe haben.
Was treibt dich täglich aufs Neue an?
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir dringend mehr Wertschätzung und wertschätzenden Umgang in unserer Gesellschaft brauchen. Angehende Führungskräfte können dafür in bestehenden Unternehmensstrukturen genau die richtigen Impulse setzen. Alles was sie brauchen, ist ein eigener Wertekompass.

Wie bist du auf deine Gründungsidee gekommen?
Ich durfte bereits zwei Unternehmensnachfolgen mitbegleiten. Zum ersten Mal, als mein Papa die Zimmerei meines Opas übernommen hat. Das zweite Mal passiert ganz aktuell, da mein Papa die Zimmerei nun an meinen Bruder übergibt.
Wenn ein Mensch mit Anfang 20 ein über Jahrzehnte gewachsenes Unternehmen übernimmt, warten riesige Chancen und größere Herausforderungen auf den:die Nachfolger:in. Der Zeitpunkt der Übergabe ist ein super Momentum, um die Unternehmenskultur in neue, modernere Bahnen zu lenken. Gleichzeitig muss sich eine angehende Führungskraft Fragen stellen wie: Wie möchte ich als Chef:in sein? Wie möchte ich mit meinen Mitarbeiter:innen umgehen? Welche Werte des bestehenden Unternehmens möchte ich beibehalten, und an welchen Stellen möchte ich meinen eigenen Touch reinbringen? Wie gehe ich mit Konflikten um? Was sind rote Linien für mich?
Ich möchte den Nachfolger:innen ein Angebot schaffen und sie bei der Beantwortung dieser und weiterer Fragen begleiten.
Was machst du anders als andere? Wie beschreiben dich deine Freunde und dein Umfeld?
Ganz einfach: Ich fülle eine Lücke. Und das mit großer, ehrlicher Leidenschaft und ganzem Herzen. Ich habe das Glück, mit der Gabe geboren worden zu sein, sehr wertschätzend mit Menschen kommunizieren zu können. Dadurch schaffe ich einen Safe Space, in dem ich mein Gegenüber in eine offenere Gedankenwelt mitnehmen und den Weg für das (noch) Undenkbare ebnen kann.
Wann wusstest du, dass du gründen wirst?
Mitte 2022. Da meine Eltern selbständig sind, seitdem ich denken kann (und noch davor), habe ich eine Selbständigkeit immer für mich ausgeschlossen. Selbst und ständig, das hat mich abgeschreckt. Letztes Jahr habe ich entdeckt, dass die Vorteile einer Selbständigkeit für mich überwiegen. Ich liebe den Gestaltungsspielraum und die Flexibilität.
Was war bisher dein schönster Erfolg?
Immer wieder festzustellen, dass es wirklich eine echte Nachfrage für Coaching für Unternehmensnachfolger:innen gibt.
Welche Eigenschaft braucht man als Gründer*in?
Leidenschaft. Dann kann man auch das nötige Durchhaltevermögen aufbringen, das hier und da nötig ist.
Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?
Die Freiheit, Ideen genau so ausgestalten zu können, wie ich das möchte. Und dass ich völlig eigenbestimmt entscheiden kann, woran ich arbeite, mit wem ich arbeite, von welchem Ort aus ich arbeite und wie viel ich arbeite.
Wenn du heute mit deiner Gründungsidee nochmal neu starten könntest, was würdest du diesmal anders machen?
Da ich noch ganz am Anfang stehe fehlen mir noch die Erfahrungswerte.
Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?
Auf jeden Fall letzteres!!!!!!!
Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?
Einfach machen und ganz früh fundiert prüfen, ob es eine echte Nachfrage für die Idee gibt. Und wenn euch der erste Entwurf, mit dem ihr nach draußen geht, nicht peinlich ist, wart ihr zu spät dran.
Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?
Ich könnte Hilfe dabei benötigen, meine Webseite aufzubauen.