"Man muss sich den Geschehnissen anpassen und lösungsorientiert bleiben."
Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?
Mein Name ist Betül Arik. Ich bin studierte Textilingenieurin und arbeite derzeit an einer innovativen Bekleidungsidee für Frauen. Das 2– in 1 Produkt soll Frauen den Alltag erleichtern
und das elende Problem den passenden BH zu finden, lösen. Das heißt Frau wird ein Top besitzen, welches einen integrierten BH–Ersatz hat und vielseitig kombinierbar im Alltag ist.
Was treibt dich täglich aufs Neue an?
Definitiv die Leidenschaft zur Mode und damit Frauen eine Lösung anbieten zu können. Ein Produkt zu kreieren, welches nicht nur modisch ist, sondern von Grund auf ein verbreitetes Problem löst. Ich denke das ist mein Antrieb.
Wie bist du auf deine Gründungsidee gekommen?
Ich selbst habe immer das Problem gehabt keinen passenden, trägerlosen BH zu finden.
Verschiedene Klebeversionen zu testen, die nicht gehalten haben. Schon gar nicht erst nachhaltig waren. Mir hat es gefehlt ein Top anzuziehen und mir keine Sorgen über einen BH zu machen. Als Textilingenieurin habe ich mich an die Arbeit gemacht!
Was machst du anders als andere? Wie beschreiben dich deine Freunde und dein Umfeld?
Ich erfinde das Rad definitiv nicht neu 😊 Mein Umfeld würde mich aber als risikofreudiger und pragmatischen Mensch bezeichnen. Ich mache meistens einfach – das läuft manchmal gut und öfters dann auch mal anders! Man muss sich den Geschehnissen anpassen und lösungsorientiert bleiben.
Wann wusstest du, dass du gründen wirst?
Ich hatte nicht den einen Moment. Es war eher, dass es für mich am meisten Sinn gemacht hatte, es direkt nach dem Studium anzugehen.
Was war das Verrückteste, was du für deine Gründung getan hast?
In eine andere Stadt zu ziehen, um das NRW–Gründer:innenstipendium kriegen zu können, ohne vorher überhaupt die Bestätigung zu haben! Ich habe mein Leben nach dem Studium danach gerichtet und ein Netzwerk in einer neuen Stadt aufgebaut.
Was war bisher deine größte Herausforderung? Und wie hast du sie gemeistert?
Meine größte Herausforderung war und ist das Ganze allein aufzubauen. Ich bin ein offener und sehr kommunikativer Mensch und allein zu arbeiten, fällt mir des Öfteren schwer. Eine/n Co–Founder/in zu haben, würde alles vereinfachen!
Was war bisher dein schönster Erfolg?
Es tragen viele, kleinere Ereignisse zu einem Erfolg. Ich freue mich über alle Möglichkeiten und Details, die passieren. Meinen ersten, professionellen Prototypen in der Hand zu halten, war dennoch bisher mein größtes Erfolgserlebnis! Vorher habe ich selbst Muster genäht, aber das Gefühl, Bestätigung von Expert:innen zu bekommen, war sehr zufriedenstellend.
Welche Eigenschaft braucht man als Gründer*in?
Risikofreudig sein, um die Ecke denken können und eine gute Kommunikation mit Mitmenschen.
Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?
Die eigene Vision verfolgen zu können Tag für Tag. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Wenn du heute mit deiner Gründungsidee nochmal neu starten könntest, was würdest du diesmal anders machen?
Mich zeitnaher um Social–Media–Kanäle kümmern!
Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?
Definitiv es nie versucht zu haben.
Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?
Wahrscheinlich ein Klassiker mittlerweile, aber einfach sehr wahr. Ein Netzwerk aufbauen!
Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?
Ich würde mich sehr freuen, falls dieses Interview von jemanden gelesen wird, der Interesse hätte sich am Projekt zu beteiligen. Insbesondere Grafikdesigner:innen, Fotograf:innen oder Website–Gurus sind sehr willkommen! 😊