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Schwarz-Weiß Bild von einer Frau mit blonden Haaren, sie lächelt in die Kamera.

Gründerinnen Interview: Tabea Treichel

Gründerin Tabea Treichel erzählt mit ihren Fotos Geschichten.

Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?

Neben der Hochzeits- und Familienfotografie, mit der ich seit vielen Jahren selbstständig bin, habe ich mich in den letzten Jahren auf den Bereich der Personal Branding Fotografie spezialisiert und helfe Selbstständigen mit authentischen, werteabbildenden Fotos ihre Traumkund:innen anzuziehen. Menschen kaufen von Menschen. Deswegen ist es heutzutage umso wichtiger mit Fotos sich selbst zu zeigen, die eigenen Werte zu transportieren und sich nicht hinter dem Produkt oder der Dienstleistung zu verstecken.  

Wenn man beide Bereiche (Hochzeits- und Familienfotografie und die Personal Branding Fotografie) zusammenfassen will, dann erzähle ich mit meinen Fotos Geschichten, ungestellt, emotional und ehrlich. 

Schwarz-Weiß Bild von einer Frau mit blonden Haaren, sie lächelt in die Kamera.

Was treibt dich täglich aufs Neue an?

Fotografieren ist für mich der Inbegriff von Empathie. Wenn es gelingt, das Wesen einer Person oder den Bruchteil eines Moments, der etwas über diese Person erzählt auf einem Foto festzuhalten, erfüllt mich das. Ich glaube mein größter Motor sind dabei meine Werte: Freundschaft & Familie, Kreativität und Humor.

Wie bist du zur Personal branding fotografie gekommen?

2020 hatte ich eine Shooting mit der Autorin Shida Bazyar zu ihrem Roman “Drei Kameradinnen”. Danach wusste ich, dass ich sowas gerne häufiger machen würde. Aber einen Namen hatte ich für diese Art der Fotografie nicht. 

In meinem Kommunikationsdesignstudium habe ich mich viel mit klassischem Brand Design beschäftigt. Als ich durch den Freelance Podcast auf die Personal Brand Fotografie gestoßen bin, wurde mir klar, dass dieser Ansatz beide Interessensgebiete auf tolle Art und Weise verbindet und ich genau das auch machen möchte. Branding muss heutzutage gerade bei kleinen Unternehmen persönlich sein. Wir Menschen interessieren uns für die Person hinter einem Produkt oder einer Dienstleistung.  Mit authentischen Fotos möchte ich selbstständige Frauen empowern sich nicht länger hinter ihrem Angebot zu verstecken, sondern sichtbar zu werden und so genau die Menschen anzuziehen, die ihre Werte teilen. 

Wann wusstest du, dass du gründen wirst?

Da bin ich reingewachsen. Schon als ich vor vielen Jahren meine Ausbildung zur Produktfotografin absolviert habe, habe ich parallel ein Gewerbe angemeldet und als Hochzeits- und Portraitfotografin Erfahrungen gesammelt. Das habe ich auch neben meinem Kommunikationsdesignstudium so fortgesetzt. Irgendwie war ich also schon immer selbstständig, nur eben nie so ganz all in. 

Dennoch konnte ich mir lange, dass ich mir einen klassischen Weg in der Werbebranche vorstellen. Als ich 2020 ein Praktikum in diesem Bereich gemacht habe, habe ich aber gemerkt, dass mir das selbstbestimmte und das praktische Arbeiten fehlt.  

Als ich nach einem intensiven Entscheidungsprozess meinen Freund:innen und Familienmitgliedern davon erzählt habe, was ich vorhabe, reagierten die vollkommen unüberrascht mit einem “Das haben wir uns eh gedacht”. Womit ich es mir schwer gemacht hatte, lag für sie schon lange auf der Hand. 

Was war bisher dein schönster Erfolg?

Es ist schwer da einen herauszustellen. Es gab verschiedene kleinere Erfolge, an die ich gerne zurück denke. Dazu gehört auf jeden Fall das Shooting für die Autorin Shida Bazyar, woraus ein Foto dann im Roman und auf der Titelseite der taz erschienen ist.  

Bei einem Female Founders Event als Speakerin eingeladen worden zu sein und für eine große Marke wie Esprit zu fotografieren waren außerdem Highlights in meiner Selbstständigkeit. 

Für mich persönlich war es auch ein Erfolg, mich bei Instagram das erste Mal vor die Kamera getraut zu haben. Das war eine große Überwindung, hilft mir jetzt aber sehr, mich in meinem Marketing persönlich zu zeigen. 

Welche Eigenschaft braucht man als Gründer*in?

Vertrauen in sich selbst, Gelassenheit und Flexibilität. Man kann Pläne machen, aber eigentlich kommt es immer ein bisschen anders als gedacht. Ich empfinde das als etwas sehr Schönes, dass ich mich in meiner Selbstständigkeit immer wieder neu ausrichten kann und mit den Herausforderungen zu spielen. 

Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?

Als Selbstständige habe ich mich selbst sehr gut kennengelernt. Ich mag es, dass ich mich immer wieder mit meinen eigenen Stärken und Schwächen, Bedürfnissen und Ängsten auseinandersetzen muss, um zu wachsen. 

Außerdem liebe ich es immer wieder andere inspirierende Gründer:innen kennenzulernen und so arbeiten zu können, wie es zu mir und meinen Werten passt.  

Dazu gehört auch, dass ich mich nicht mehr entgegen meines Biorythmus’ aus dem Bett quälen muss, sondern dann produktiv sein kann, wenn ich es bin. Und kreativ zu arbeiten ist für mich sowieso das Schönste auf der Welt. 

Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?

Für mich war diese Frage quasi entscheidend für meine Gründung. Ich wusste, dass ich es auf jeden Fall versuchen muss. Vor dem Versagen hatte ich aber durchaus Angst. Mir hat dann geholfen, mir das schlimmstmögliche Szenario auszumalen. Das war so konkret dann gar nicht mehr so schlimm. Also habe ich es einfach versucht. 

Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?

Du musst nicht alles alleine machen. Fortbildung ist das A und O. Setz dich damit auseinander wo du Hilfe benötigst und dann investiere in Bildung oder in Expert:innen, die Dinge für dich übernehmen.  

Und: Starte, wenn du eigentlich noch nicht bereit bist. Erstmal drauflos laufen ist oft effektiver als viel Zeit in ein Konzept zu stecken, dass in der Realität dann doch nicht ganz so funktioniert.

Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?

Neue Kund:innen für den Personal Branding Bereich sind gerne gesehen.  

Auf diesem Gebiet bin ich noch nicht so lange unterwegs, wie im Hochzeitsbereich. Daher freue ich mich über jede, die sich vor meine Linse traut und mir ein ehrliches Feedback gibt. Euer Interesse an meiner Arbeit würde mich aber für den Anfang auch schon sehr freuen. 

Wie können sich unsere Leser*innen mit dir vernetzen?

Bei Instagram findet man mich als sowohl für den Personal Brand Fotobereich als auch für die Hochzeits- und Familienfotografie.   

Gerne könnt ihr mich auch über LinkedIn kontaktieren, für den Hochzeitsbereich habe ich eine Webseite.

Für die Personal Branding Fotografie ist die Webseite gerade noch in Arbeit. 

 

Vielen Dank Tabea, wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft!

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Lena Snykers

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