Gründerin Kerstin Herzmann macht Snacking nachhaltig
Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?
Hi, ich bin Kerstin Herzmann und Gründerin der Snackhelden GmbH. Snackhelden steht für gesündere, ökologischere und sozialere Snacks in Eigenproduktion. Ganz frisch gelaunched haben wir snacknest.de, wo wir verschiedene Hersteller vereinen, die das selbe Wertekonzept wie wir verfolgen. Daraus haben sich FSK (Future Snacking Kriterien) entwickelt. Wir verstehen uns als Produzent, Händler und haben einen klaren Aufklärungsauftrag.
Was treibt dich täglich aufs Neue an?
In Deutschland sind viele Menschen an Diabetes erkrankt, eine Krankheit, die in vielen Fällen durch eine gesunde Ernährung vermieden werden kann. Es ist ärgerlich zu sehen, wie weit verbreitet diese Erkrankung ist, obwohl es oft präventive Maßnahmen gibt.
Ich selbst lege großen Wert auf meine Gesundheit und war frustriert von dem geringen Angebot an gesunden Snack-Optionen auf dem Markt. Es scheint, als bewege sich der Markt viel zu langsam, um den Bedürfnissen gesundheitsbewusster Menschen gerecht zu werden.
Aus diesem Grund haben wir Snackhelden ins Leben gerufen. Mit Snackhelden wollen wir neue Dynamik in den Markt bringen und gesunde, leckere Alternativen anbieten, die es einfacher machen, sich gesund zu ernähren und Krankheiten wie Diabetes vorzubeugen.
Wie bist du auf deine Gründungsidee gekommen?
Die Idee zu Snackhelden kam mir aus einer Kombination persönlicher Frustration und einem starken Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Ernährung. Als jemand, der großen Wert auf eine ausgewogene Ernährung legt, war ich oft enttäuscht über das geringe Angebot an gesunden Snack-Optionen im Handel. Viele der verfügbaren Snacks waren entweder voller Zucker, künstlicher Zusatzstoffe oder einfach nicht wirklich gesund.
Gleichzeitig wurde mir immer bewusster, wie viele Menschen in Deutschland an Diabetes leiden – eine Krankheit, die in vielen Fällen durch eine gesündere Ernährung vermieden werden könnte. Diese Erkenntnis hat mich zutiefst betroffen und motiviert, etwas zu ändern.
Ich habe angefangen, meine eigenen gesunden Snacks zu kreieren und habe schnell gemerkt, dass auch Freunde und Familie begeistert davon waren. Die positive Resonanz hat mich dazu inspiriert, die Sache größer anzugehen und ein Unternehmen zu gründen, das gesunde Snacks für jedermann zugänglich macht. So entstand Snackhelden, mit dem Ziel, den Markt für gesunde Snacks zu revolutionieren und einen Beitrag zur Gesundheitsförderung zu leisten.
Was machst du anders als andere? Wie beschreiben dich deine Freunde und dein Umfeld?
Was Snackhelden von anderen unterscheidet, ist unser kompromissloser Ansatz in Bezug auf Qualität und Transparenz. Wir verwenden ausschließlich natürliche Zutaten ohne künstliche Zusatzstoffe oder versteckten Zucker. Jeder Snack wird sorgfältig entwickelt, um nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich zu sein. Zudem setzen wir auf nachhaltige Verpackungen und unterstützen die regenerative Landwirtschaft.
Meine Freunde und mein Umfeld beschreiben mich als leidenschaftlich, entschlossen und innovativ. Sie schätzen meine Fähigkeit, Probleme zu erkennen und kreative Lösungen zu entwickeln. Mein Engagement für eine gesunde Lebensweise wird sehr geschätzt und spiegelt sich in der Unternehmenskultur von Snackhelden wider.
Wann wusstest du, dass du gründen wirst?
Ich wusste, dass ich gründen würde, als ich merkte, wie groß die Nachfrage nach gesunden Snack-Optionen bei unserer Crowd-Funding Kampagne war. Es war nicht nur die positive Resonanz auf meine eigenen Kreationen, sondern auch die ständige Frustration über das begrenzte Angebot im Handel. Dieser Moment, als mir klar wurde, dass viele Menschen nach genau solchen gesünderen Alternativen suchen, war der Auslöser. Ich erkannte, dass ich mit Snackhelden eine echte Marktlücke füllen und gleichzeitig einen Beitrag zur Gesundheitsförderung und somit zu einer gesünderen Gesellschaft leisten könnte.
Was war das Verrückteste, was du für deine Gründung getan hast?
Mich zur internationalen Grünen Woche in ein Snackhelden-Kostüm geschmissen & mit der Ministerin ein gemeinsames Foto geschossen. 😉
Was war bisher deine größte Herausforderung? Und wie hast du sie gemeistert?
Die Gründung im Nebenerwerb ist tatsächlich ein großer Spagat und äußerst kräftezehrend. Es erfordert eine immense Menge an Disziplin, Planung und Durchhaltevermögen, um sowohl den Hauptjob als auch das Start-up erfolgreich zu managen. Doch die Motivation, dass Snackhelden eine gute Sache ist und einen positiven Beitrag zur Gesundheit der Menschen leistet, treibt mich stets voran.
Mit viel Disziplin und einem strikten Zeitmanagement plane ich meine Tage genau, um beiden Aufgaben gerecht zu werden. Gut geplante Auszeiten sind ebenfalls essenziell, um neue Energie zu tanken und langfristig motiviert zu bleiben. Diese Balance zu finden ist herausfordernd, aber mit einer klaren Vision und der Überzeugung, dass Snackhelden einen echten Unterschied machen kann, ist es gut machbar. Da spielt mir mein duales Studium, welches ich vorher absolvierte, natürlich gut in die Karten, weil ich auch dort alle Fähigkeiten trainiert habe.
Was war bisher dein schönster Erfolg?
Mein bisher schönster Erfolg war eine Kombination aus mehreren Meilensteinen für Snackhelden:Erstens, die überwältigend positive Resonanz auf unsere Snackballs. Es war unglaublich erfüllend zu sehen, wie gut unser Produkt bei den Kunden ankam und wie sehr sie die gesunde Alternative zu schätzen wussten.
Zweitens, die erfolgreiche Markenerweiterung. Die Tatsache, dass unsere neuen Produkte ebenfalls sehr gut aufgenommen wurden, bestätigt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind, das Sortiment zu erweitern und die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen.
Drittens, die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Unternehmens. Wir sind stets bemüht, Snackhelden weiterzuentwickeln und zu verbessern, sei es durch neue Produkte, verbesserte Prozesse oder die Erweiterung unserer Marktposition.
Und schließlich, dass meine Kompetenz bei Keynotes und Vorträgen positiv aufgenommen wird. Es ist eine große Ehre, dass viele Menschen unsere Gründung als Inspirationsquelle betrachten und uns mit Fragen und Interesse an unserer Geschichte und unseren Erfahrungen unterstützen.
Diese Erfolge bestärken mich darin, dass Snackhelden nicht nur ein Geschäft, sondern eine Bewegung ist, die Gesundheit und Inspiration fördert.
Welche Eigenschaft braucht man als Gründer*in?
Als Gründer:in benötigt man eine Vielzahl von Eigenschaften, um erfolgreich zu sein:
1. Flexibilität: Die Fähigkeit, sich schnell an sich ändernde Umstände anzupassen und neue Herausforderungen anzunehmen, ist entscheidend. Pläne können sich ändern, und als Gründer:in muss man flexibel sein, um auf neue Gegebenheiten reagieren zu können.
2. Schnelle Entscheidungsfähigkeit: In der dynamischen Welt des Unternehmertums müssen oft schnelle Entscheidungen getroffen werden. Dabei ist es wichtig, Risiken abzuwägen und zugleich Chancen zu erkennen.
3. Furchtlosigkeit und Mut zur Lücke: Gründer:innen müssen bereit sein, Risiken einzugehen und aus ihrer Komfortzone herauszutreten. Dies erfordert Mut, auch in ungewissen Zeiten weiter voranzugehen.
4. Anpassungsfähigkeit: Wie du sagst, es kommt selten so wie gedacht, geplant oder gelernt. Gründer*innen müssen in der Lage sein, sich anzupassen und neue Lösungen zu finden, wenn Dinge anders laufen als erwartet.
5. Entschlossenheit und Durchhaltevermögen: Der Weg zum Erfolg ist oft steinig und voller Herausforderungen. Entschlossenheit und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten, sind unerlässlich.
6. Kommunikationsfähigkeit: Als Gründer:in muss man nicht nur intern, sondern auch extern effektiv kommunizieren können. Das Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden, Partner und Mitarbeiter ist essenziell.
7. Vision und Leidenschaft: Eine klare Vision für das Unternehmen und eine Leidenschaft für das, was man tut, sind treibende Kräfte hinter jedem erfolgreichen Start-up.
Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?
Das schönste daran, Gründerin zu sein, sind für mich mehrere Aspekte:
1. Freiheit und Selbstbestimmung: Die Möglichkeit, meine eigene Vision zu verfolgen und mein Unternehmen nach meinen Vorstellungen zu gestalten, ist unglaublich befriedigend. Ich kann Entscheidungen treffen, die das Unternehmen voranbringen, ohne mich an starre Strukturen binden zu müssen.
2. Eigenen Wert definieren: Als Gründerin kann ich meinen eigenen Wert und den Wert meiner Arbeit selbst definieren. Es geht nicht nur um finanzielle Aspekte, sondern auch darum, welchen Beitrag ich zur Gesellschaft und zur Wirtschaft leisten kann.
3. Positive Auswirkungen für die Gesellschaft: Die Möglichkeit, etwas Neues aufzubauen, das langfristig einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben kann, ist besonders erfüllend. Durch Snackhelden möchte ich dazu beitragen, dass Menschen Zugang zu gesünderen Ernährungsoptionen haben und somit ihre Lebensqualität verbessern können.
4. Sinnvolle Werte vertreten: Es ist wichtig für mich, dass die Werte, die mein Unternehmen vertritt, mit meinen persönlichen Werten übereinstimmen. Authentizität und Integrität sind für mich zentral, denn ich möchte mit Snackhelden einen echten Unterschied machen und gleichzeitig hinter meinen Entscheidungen stehen können.
5. Menschen helfen: Letztlich geht es darum, anderen Menschen zu helfen. Indem wir eine gute Auswahl an gesunden Snacks anbieten, tragen wir dazu bei, dass Menschen bewusstere Ernährungsentscheidungen treffen können. Dieser Gedanke motiviert mich jeden Tag aufs Neue.
Insgesamt ist das Gründersein für mich eine Quelle der Erfüllung und der persönlichen Entwicklung. Es gibt mir die Möglichkeit, meine Leidenschaft für gesunde Ernährung mit unternehmerischem Handeln zu verbinden und damit einen positiven Impact zu erzielen.
Wenn du heute mit deiner Gründungsidee nochmal neu starten könntest, was würdest du diesmal anders machen?
Kann ich vielleicht in 2 Jahren beantworten. 😉
Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?
Ich würde definitiv letzteres sagen, denn ein Fehlschlag bringt einen immer voran. Wohingegen etwas nicht zu tun stillstand bedeutet und keine Weiterentwicklung ermöglicht. Man lässt Ängste sein Leben bestimmen und das empfinde ich persönlich als schlimmer, als aus Fehlschlägen zu lernen und mit der Erfahrung zu wachsen.
Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?
1. Netzwerken: Knüpfe Kontakte zu anderen Gründerinnen, Unternehmerinnen und Expertinnen in deiner Branche. Netzwerke können wertvolle Unterstützung, Ressourcen und möglicherweise sogar Partnerschaften bieten.
2. Programme nutzen: Nutze gezielt Programme und Unterstützungsangebote wie das Women Entrepreneurs Network (WES) oder das Centre for Entrepreneurship & Technology (CET), die speziell auf die Bedürfnisse von Gründerinnen zugeschnitten sind und wertvolle Ressourcen, Mentoring und Schulungen bieten können.
3. Branchenspezifische Verbände und Plattformen: Schließe dich branchenspezifischen Verbänden oder Plattformen wie dem FoodHub NRW an. Diese Organisationen bieten oft nicht nur Fachwissen und Unterstützung, sondern auch Möglichkeiten zur Vernetzung und zur Sichtbarkeit deines Unternehmens.
4. Groß denken, klein anfangen: Habe eine klare Vision für dein Unternehmen und setze große Ziele, aber starte pragmatisch und fokussiere dich auf kleine, erreichbare Meilensteine, um kontinuierlich Fortschritte zu machen.
5. Kleinere Erfolge feiern: Feiere jeden Fortschritt und jeden kleinen Erfolg, den du erzielst. Das stärkt das Selbstvertrauen und motiviert dich, auch größere Herausforderungen anzugehen.
Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?
Aktuell sind wir bei Snackhelden immer auf der Suche nach neuen Snacks, die unserem Wertekonzept entsprechen. Wenn du jemanden kennst oder selbst Ideen hast, die gesund, naturnah und frei von künstlichen Zusatzstoffen sind, würde ich mich freuen, von dir zu hören! Kontaktiere mich gerne direkt unter meinem Namen, Kerstin.