Gründerin Christine van Tübbergen bietet Content-Frauen ein Netzwerk
Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?
Ich bin Christine, die Gründerin der Content Queens Sisterhood, einem internationalen, digitalen Frauennetzwerk für freiberufliche Content-Frauen.
Was treibt dich täglich aufs Neue an?
Ich möchte die (Arbeits-) Welt für freiberufliche Frauen revolutionieren: für einen aktiven Austausch, gemeinsames Wachstum, Job-Sharing und eine starke Gemeinschaft. Kurz: Dank der Content Queens sind Freelancerinnen auf der ganzen Welt immer noch frei, aber nicht mehr allein.
Wie bist du auf deine Gründungsidee gekommen?
Aus eigenem Bedarf. Ich bin selbst Freelancerin und habe jahrelang allein gearbeitet. Der Zeitpunkt, an dem ich mir mein eigenes, starkes Netzwerk aus Gleichgesinnten aufgebaut habe, hat mein Leben verändert. Das möchte ich nun auch anderen Frauen ermöglichen.
Was machst du anders als andere? Wie beschreiben dich deine Freunde und dein Umfeld?
Ich bin super organisiert und arbeite sehr effizient, mit sehr viel Leidenschaft. Ich liebe es, Lösungen für komplexe Situationen zu finden und sehe in jeder Herausforderung Chancen. Stillstand ist für mich der Horror, ich entwickle mich ständig weiter und suche immer wieder nach einer neuen Challenge.
Wann wusstest du, dass du gründen wirst?
Ich habe 2013 das erste Mal gegründet, dann immer wieder in unterschiedlichen Bereichen. Im Grunde genommen habe ich schon von Kind auf Dinge einfach gemacht und selbst gelöst. Der Unternehmerinnen-Geist wurde also schon sehr früh in mir geweckt.
Was war das Verrückteste, was du für deine Gründung getan hast?
Der Exit meiner Geschäftspartnerin Kim. Ich meistere sie noch, es ist noch frisch. In erster Linie suche ich das Gespräch mit den vielen Menschen, die ich im Laufe der Jahre durchs Netzwerken kennengelernt habe. Der Austausch hilft mir sehr.
Was war bisher deine größte Herausforderung? Und wie hast du sie gemeistert?
Ich habe einen Hip-Hop-Song geschrieben und ihn live vor Publikum performed. Als Überraschung für die Sisterhood – kam super an, obwohl ich eine sehr bescheidene Sängerin bin 😉
Was war bisher dein schönster Erfolg?
Ein Buchprojekt, das über die Content Queens zu Stande kam. Das Buch (Content 360 Grad) erschien im Frühjahr 2023 im Rheinwerk Verlag.
Welche Eigenschaft braucht man als Gründer*in?
Beharrlichkeit, Visionskraft, Mut.
Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?
Sich immer weiterzuentwickeln und die Möglichkeit zu haben, selbst etwas zu schaffen und zu prägen.
Wenn du heute mit deiner Gründungsidee nochmal neu starten könntest, was würdest du diesmal anders machen?
Mir schneller ein Netzwerk von anderen Gründerinnerinnen aufzubauen. Viele Dinge, gerade bürokratischer Art, hätte ich mir dadurch sparen oder abkürzen können.
Was wärst du gerne schon immer gefragt worden, dich aber noch nie jemand gefragt hat?
Puh, keine Ahnung. Ich habe tausend Geschichten zu erzählen und schon viel erlebt im Leben. Häufig fragen mich (und viele andere sicherlich auch) Menschen auf Veranstaltungen als erstes, was ich beruflich mache. Schön fände ich, wenn mein Gegenüber mehr in der Person Christine und weniger an der Unternehmerin/Freelancerin/Selbstständigen interessiert wäre. Denn nur durch das, was ich in meinem Leben erlebt habe, stehe ich doch erst genau an diesem Punkt, oder?
Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?
Es nie versucht zu haben.
Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?
Sucht euch Gleichgesinnte und baut euch schnellstmöglich ein Netzwerk auf. Gebt nicht auf, das Leben als Gründerin ist eine Achterbahnfahrt. Es gibt Zeiten, da geht es ordentlich bergab und dann wieder steil bergauf. Das ist normal, bei niemandem läuft es immer nur gut. Selbst, wenn so viele das z.B. auf Social Media behaupten.
Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?
Ich brauche Sichtbarkeit für mein Unternehmen, um damit weitere freiberufliche Frauen zu erreichen. Und ich würde mir sehr wünschen, wenn ich politisch etwas bewegen könnte, um Freelancerinnen in der Gesellschaft eine stärkere Gewichtung zu geben.