Gründerin Anastasiia gestaltet mit ihren Städtetouren Abenteuer für Kinder
Wer bist du und was machst du mit deinem Start-up?
Ich bin Anastasiia und entwickle spannende Outdoor-Schnitzeljagden für Kinder auf dem Smartphone, damit sie zusammen mit Familie oder Freunden spielerisch und interaktiv Städte neu entdecken können.
Was treibt dich täglich aufs Neue an?
Als Mutter weiß ich, dass Kinder immer neuen Input und Abwechslung brauchen und am besten durch Spielen lernen. Mein Traum ist es, Kiddy Trip Stadtspiele so zu entwickeln, dass Kinder keine Langeweile beim Städte-Erkunden haben. Die Städte sollen stattdessen zum Abenteuer werden, mit viel Bewegung, Rätseln-Lösen und Lernen. Die Interessen der Eltern sind mir auch wichtig, deswegen gestalte ich die Spiele so, dass sie ideal für Klein und Groß zum Erkunden der eigenen Stadt oder für Städtereisen geeignet sind.
Was machst du anders als andere? Wie beschreiben dich deine Freunde und dein Umfeld?
Ich bin sehr lösungsorientiert und flexibel. Ich versuche immer, Lösungen zu finden, auch bei Dingen, die am Anfang „nicht lösbar“ erscheinen.
Man beschreibt mich als lustig, energetisch und lebhaft 🙂
Wann wusstest du, dass du gründen wirst?
Schon während meines Bachelors war ich zwei Jahre lang in der Ukraine selbständig, seitdem hat mich mein Gründerinnengeist nie verlassen.
Was war das Verrückteste, was du für deine Gründung getan hast?
Ehrlich gesagt ist mein ganzes Projekt das Verrückteste für mich, weil ich vor sieben Jahren noch kein deutsches Wort gesprochen habe und noch in der Ukraine lebte. Heute kreiere ich Produkte für deutsche Kinder und traue mich, hier zu gründen.
Was war bisher deine größte Herausforderung? Und wie hast du sie gemeistert?
Die größte Herausforderung war, als mein erstes Projekt vor Kiddy Trip nach den ersten sechs Monaten auseinanderfiel. Wir waren zu dritt, und es hat leider im Team nicht funktioniert. Ich musste alles erstmal pausieren und dann etwas Neues alleine starten. Die Phase der Neufindung war meine größte Herausforderung. Ich habe mir die Zeit genommen, alles zu verarbeiten. Meine Freunde und Familie waren sehr unterstützend, und außerdem habe ich mich immer wieder mit meinem Coach getroffen, der mich bei der Neufindung unterstützt hat.
Was war bisher dein schönster Erfolg?
Meine allererste Bewertung und der erste Kauf! Meine erste Testgruppe hat die Schnitzeljagd in Düsseldorf gemacht und ihre positive Bewertung hat mir so viel Freude gebracht! Es ging aber nicht nur um die Bewertung, sondern dass alles generell geklappt hat: mein Schnitzeljagd-Szenario, die App selbst. Ich hüpfte vor Freude herum.
Was ist für dich das schönste daran, Gründerin zu sein?
Dass ich mich durch mein Produkt selbst verwirklichen kann.
Wenn du heute mit deiner Gründungsidee nochmal neu starten könntest, was würdest du diesmal anders machen?
Ich wünschte, ich wäre entspannter mit meinen Erwartungen an mich selbst und der Entwicklungsgeschwindigkeit meines Projekts. In den letzten sechs Monaten war ich mehrmals frustriert, weil alles länger gedauert hat als erwartet. Ansonsten würde ich nichts ändern.
Ist es schlimmer zu versagen oder es nie versucht zu haben?
Ich habe schon eine lange Liste von meinen Versagen gesammelt. Mein Motto bleibt aber: Lieber versuchen und versagen, als sich nie eine Chance zu geben.
Was würdest du gründungsinteressierten Frauen und Gründerinnen, die am Anfang stehen, mitgeben wollen?
Sucht euch Unterstützung und Hilfe (es gibt so viele wunderbare Orte und Einrichtungen, die angehende Gründerinnen unterstützen), seid nicht alleine, seid Teil von einer oder mehreren Communities mit Gleichgesinnten, nehmt Pausen, wenn ihr sie braucht, seid nicht zu streng zu euch selbst und anderen. Seid mutig.
Gibt es etwas in deiner Gründung, bei dem du gerade konkret Hilfe benötigst?
Ja, Marketing! Meine ersten Produkte für Wuppertal, Düsseldorf und Köln sind fertig und müssen jetzt in die Welt hinaus. Deshalb freue ich mich über jede Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb.
